Orgasmusprobleme kennt fast jeder. Laut einer Studie der kalifornischen Chapman University haben 35 Prozent aller Frauen (regelmäßig) Probleme, zum Orgasmus zu kommen. Bei den Männern sind es fünf Prozent. Die Dunkelziffer sowie die Zahl derer, denen es selten so geht – ungleich höher. Wichtig zu wissen ist, wer lediglich hin und wieder nicht kommt, der leidet nicht unter einer Orgasmusstörung, ist also (körperlich) generell dazu in der Lage. Wenn der eigene Höhepunkt jedoch den Seltenheitswert eines Silvesterfeuerwerks erreicht, ist es Zeit zu Handeln. Warum sich das lohnt? Weil ein Orgasmus effektiv Stress abbaut, die eigene Körperwahrnehmung und das Immunsystem stärkt und … sich einfach unvergleichlich gut anfühlt. Punkt.
Ich komme nicht! Warum?
Ob Lieferpizza, U-Bahn oder Weihnachtsmann: Warten ist extrem frustrierend. Geht es dann auch noch um den eigenen Höhepunkt, wird daraus nicht selten ein (wortwörtlich) aufreibender Teufelskreis aus chronischem Nicht-bei-der-Sache-sein und dem verzweifelten Versuch, den eigenen Kopf auszuschalten.
Das größte Problem beim Sex zu zweit ist, dass das Ausbleiben des Höhepunktes (auch) Auswirkungen auf dein Gegenüber hat. Bleibt das Orgasmusproblem unausgesprochen, führt es oft bei beiden zu dem Gefühl „versagt zu haben“. Was natürlich nicht stimmt! Dennoch kann es helfen und ist wichtig, den eigenen Orgasmusschwierigkeiten auf den Grund zu gehen und – darüber zu sprechen. Mit anderen Worten: Vortäuschen ist keine Option! Genauso wenig das „sich damit abfinden“. Frag dich stattdessen, wann und in welchen Situationen du vergeblich darauf wartest zu kommen. Sind es bestimmte Stellungen oder Spielideen, die nicht zum Ziel führen? Und – was auf der anderen Seite turnt dich zuverlässig an?
Können Orgasmusprobleme körperliche Gründe haben?
Das Problem „er kann nicht kommen“ beziehungsweise „sie kann nicht kommen“ betrifft in den meisten Fällen Ausnahmen, die im Zusammenhang mit Stress, Alkohol oder Medikamenten stehen. Seltener sind Ursachen für Orgasmusstörungen in einer akuten Erkrankung zu finden – zum Beispiel im Falle von Diabetes oder Parkinson. Um dies auszuschließen, kann ein medizinischer Check-up helfen.
Welche psychischen Ursachen gibt es für Orgasmusprobleme?
Die mit Abstand häufigste Ursache für das Ausbleiben des Orgasmus ist Stress. Aber auch andere Gefühle wie beispielsweise Trauer können dazu führen, dass es gerade schwerfällt, sich komplett fallen zu lassen. In anderen Fällen sind Beziehungsprobleme der Grund. Wichtig ist dann: Was jetzt nicht hilft, sind Vorwürfe oder das ständige Besprechen des Problems, denn das führt nicht selten zu einem Teufelskreis aus Versagensängsten und Leistungsdruck und somit – zu sich sogar noch verstärkenden Orgasmusschwierigkeiten. Ist das Problem bereits tief in der Psyche verankert, kann eine sexualtherapeutische Hilfe Sinn ergeben.
Konkrete Tipps bei Orgasmusproblemen
Um sich der eigenen Lust hingeben zu können, hilft eine entspannte, vertrauensvolle Umgebung und Zeit, viel Zeit (siehe auch unsere Tipps zum Slowgasm). Dein Orgasmus ist kein Problem – solange du alleine spielst? Dann liegt es vermutlich eher an der falschen Technik und deinem Gegenüber, das vielleicht noch nicht genau weiß, wie du es am liebsten magst. Sprecht darüber und gib Tipps!
Wie kann eine Frau schneller zum Orgasmus kommen?
Kein Orgasmus? Kein Grund zur Panik! Denn schon regelmäßiges Masturbieren kann helfen, den eigenen Körper besser kennenzulernen und die Durchblutung und Sensibilität von Schleimhaut und Hotspots zu steigern. Ganz nebenbei lernt der Körper so schneller in einen Zustand der Erregung zu kommen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum vaginalen Orgasmus. Ein weiterer Pluspunkt: Regelmäßige Orgasmen stärken den Beckenboden. Das Ergebnis ist langfristig mehr Lust auf Sex und ihr profitiert beide von der nun stärker empfundenen Enge des Vaginalkanals.
Was hilft Männern bei Orgasmusproblemen?
Gibt es keinerlei medizinische Gründe, geht es beim Sex oft um den Grad der Intensität, den benötigten Druck und die Stärke der Reibung. In diesem Fall kann ein Penisring helfen. Das gilt im Übrigen auch, wenn kein Samenerguss erreicht wird, weil eine (leichte) Erektionsstörung vorliegt. Die durch den flexiblen Ring verursachte Stauung sorgt für eine vollere, härtere Erektion und füllt das Gegenüber so ganz automatisch besser aus = im Handumdrehen mehr Reibung.
Orgasm Gap – was ist das?
Kein Orgasmusproblem ist, wenn du zwar nicht durch die Penetration allein, wohl aber durch eine Massage der Klitoris zum Orgasmus kommst und ihr dies bewusst in eure Spielideen einbaut. Ist das nicht der Fall, kommt es zur „Orgasm Gap“. Traurig aber wahr: Dass es hierfür sogar einen Begriff gibt, zeigt, dass es längst nicht selbstverständlich ist, dass die Geschlechter beim Sex gleichberechtigt zum Höhepunkt kommen. Gemeint ist: Sie kommt nicht, er schon. Oder umgekehrt.
Was hilft beim Überwinden der Orgasm Gap?
Damit das ein Ende hat, erkläre, was du wo und in welcher Intensität brauchst, um zu kommen. Das geht im Übrigen sogar ohne Worte – nämlich indem du deine:n Spielgefährt:in in die ideale Position (oder in Richtung deines FUN-Spots) dirigierst. Alternativ legst du parallel selbst Hand an oder integrierst ein entsprechendes Sextoy in euer Spiel. Wer sich sorgt, das Gegenüber könnte dies als Kränkung empfinden: Setze auf ein Toy für zwei, das den FUN-Faktor für euch beide auf das nächst-höhere Level kickt.
Wie schaffen wir es, gemeinsam zu kommen?
Ihr wisst, wie ihr euch gegenseitig zum Höhepunkt bringt, träumt aber schon lange von einem gleichzeitigen Orgasmus? Kein Problem – mit der richtigen Technik! Unser Tipp: der vibrierende Penisring NŌS sorgt beim Sex zu zweit nicht nur für eine härtere, länger anhaltende Erektion, sondern zusätzlich für die zielgenaue Stimulation der Klitoris. Mit anderen Worten: NŌS schafft, dass ihr gemeinsam kommt und sich Orgasmusprobleme (beim gleichzeitigen Kommen) in Luft auflösen.